epistemological approaches

Vienna_20.10.20_04:57 pm

”In der philosophischen Tradition gibt es eine Vielzahl erkenntnistheortischer Ansätze. Grob gefasst, kann in der Tradition zwischen zwei Auffassungen von Erkenntnis unterschieden werden: einerseits intuitiver, unmittelbarer Erkenntnis, andererseits diskursiver, begründungsbasierter Erkenntnis. Damit verbunden ist eine implizite Unterscheidung zwischen Erkenntnis für jemanden, die/der Einsicht nimmt in etwas (also etwas erkennt und dem Anspruch, den er/sie erhebt, dass das Erkannte auch für andere als Erkennntnis gelten soll – anders formuliert: hier ist zwischen subjektiver und transsubjektiver Erkenntnis zu unterscheiden.”

Badura, Jens, Selma Dubach, and Anke Haarmann. Künstlerische Forschung: Ein Handbuch. Zürich: diapahnes , 2015. pp 43, 44

There is a row of epistemological approaches in the philosophical tradition. Roughly speaking, in the tradition a distinction can be made between two conceptions of knowledge: on the one hand, intuitive, immediate knowledge, on the other hand, discursive, reason-based knowledge. Associated with this is an implicit distinction between knowledge for someone who has insight into something (i.e. understands something) and the claim he / she makes that what is understood should also apply to others as knowledge – in other words: a distinction must be made here between subjective and trans-subjective knowledge.

receptive sense

Vienna_22.09.20_12:39 pm

”Denn in dem innersten, empfänglichen Sinne spiegelt lebendig und wahr sich die physische Welt. [ . . . ] : alles steht in altem, geheimnisvollem Verkehr mit dem gemütlichen Leben des Menschen.”

Humboldt, Alexander von. Ansichten der Natur mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Gotta’scher Verlag, Tübingen, 1808. p 252.

Because in the innermost, receptive sense, the physical world is reflected in a living and true manner. [. . . ]: everything is in old, mysterious relationship with the comfortable life of man.

complex interconnections

Vienna_05.09.20_09:03 pm

”What goes on strictly inside the head never as such counts as a cognitive process. It counts only as a participant in a cognitive process that exists as a relation between the system and its environment. Cognition is not an event happening inside the system; it is the relational process of sense-making that takes place between the system and its environment..”

Thompson, E., Stapleton, M. Making Sense of Sense-Making: Reflections on Enactive and Extended Mind Theories. Topoi 28, 2009. p 26

Was ausschließlich im Kopf vor sich geht, zählt niemals als kognitiver Prozess. Es gilt nur als Mitwirkendes an einem kognitiven Prozess, der als Beziehung zwischen dem System und seiner Umgebung besteht. Erkenntnis ist kein Ereignis, das innerhalb des Systems stattfindet. Es ist der relationale Prozess des Sinn-Machens, der zwischen dem System und seiner Umgebung stattfindet.

resonance wire

Bremen_21.08.2020_08:14 pm

”Gerade weil sich Freunde wechselseitig zu berühren und zu bewegen vermögen, können sie einander aber auch rasch verletzen – beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Auf Verletzungen solcher Art reagieren Subjekte nahzu mechanisch mit Schließung, mit schützender Verhärtung, gleichsam dadurch, dass die den Resonanzdraht am Vibirieren hindern.”

Rosa, H. Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Suhrkamp Berlin, 2. Auflage 2019 [1. 2016]. pp 359, 360

Precisely because friends are able to touch and move one another, they can also hurt one another quickly – intentionally or unintentionally. Subjects react almost mechanically to injuries of this kind with closure, with protective hardening, as it were by preventing the resonance wire from vibrating.

recognition

Vienna_07.08.20_09:30 am

‘Träumen wir nicht alle davon, erkannt zu werden – erkannt an unserem Rücken, Beinen, Hintern, Schultern, Ellbogen, Haaren? Nicht psychologisch durchschaut, nicht sozial anerkannt, nicht gelobt, sondern nackt und bloß erkannt.”

Berger, John. Gegen die Abwertung der Welt. Essays. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuchverlag, 2005. p 57

Don’t we all dream of being recognized – recognized by our back, legs, buttocks, shoulders, elbows, hair? Not psychologically seen through, not socially recognized, not praised, but naked and merely realised.