complex interconnections

Vienna_05.09.20_09:03 pm

”What goes on strictly inside the head never as such counts as a cognitive process. It counts only as a participant in a cognitive process that exists as a relation between the system and its environment. Cognition is not an event happening inside the system; it is the relational process of sense-making that takes place between the system and its environment..”

Thompson, E., Stapleton, M. Making Sense of Sense-Making: Reflections on Enactive and Extended Mind Theories. Topoi 28, 2009. p 26

Was ausschließlich im Kopf vor sich geht, zählt niemals als kognitiver Prozess. Es gilt nur als Mitwirkendes an einem kognitiven Prozess, der als Beziehung zwischen dem System und seiner Umgebung besteht. Erkenntnis ist kein Ereignis, das innerhalb des Systems stattfindet. Es ist der relationale Prozess des Sinn-Machens, der zwischen dem System und seiner Umgebung stattfindet.

manifestations

Bremen_22.08.20_08:18 pm

”Die chemische Qualität des Wassers [ist] von den verschiedenen Erscheinungsformen etwa einer Welle, einer Wolke oder einer Scholle Eis [in keiner Weise wegzudenken].”

Seidl, Achim. Das Weisheitsbuch des Zen: Koans aus dem Bi-Yän-Lu. München, Wien: Carl Hanser Verlag, 1988. p 158

The chemical quality of water cannot be seen separately from the various manifestations of a wave, a cloud or an ice floe.

Self-understanding

Bremen_21.08.20_08:00 pm

”Common sense tells us that it’s easier to understand ourselves than to understand other people. After all, we tend to think that we have direct access to our own feelings and ideas and not to anybody else’s. Self-understanding seems prior to mutual under-standing, and in some ways it is. But any really deep under-standing of why we do what we do, feel what we feel, change as we change, and even believe what we believe, takes us beyond ourselves. Understanding of ourselves is not unlike other forms of understanding—it comes out of our constant interactions with our physical, cultural, and interpersonal environment.

Lakoff, G. and Johnson, M. Metaphors we live by: Chicago : University of Chicago Press, 1980. p 233

Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass es einfacher ist, sich selbst zu verstehen, als andere Menschen zu verstehen. Schließlich neigen wir dazu zu glauben, dass wir direkten Zugang zu unseren eigenen Gefühlen und Ideen haben und nicht zu denen anderer Leute. Sich-selbst-Verstehen scheint vor dem gegenseitigen Verstehen zu kommen, und in gewisser Weise ist es das auch. Aber jedes wirklich tiefe Verständnis dafür, warum wir das tun, was wir tun, fühlen, was wir fühlen, uns ändern, wenn wir uns ändern, und sogar glauben, was wir glauben, führt uns über uns hinaus. Das Verständnis von uns selbst ist nicht anders als andere Formen des Verstehens – es entsteht aus unserer ständigen Interaktion mit unserer physischen, kulturellen und zwischenmenschlichen Umgebung.

intrinsically connected multitudes

Close to Salzburg_19.08.20_01:44 pm

”Was wir natürliche Welt heißen, oder »Welt« im Allgemeinen, stellt für die amazonischen Ethnien eine Vielheit von intrinsisch verbundenen Vielheiten dar. Die Tiere und andere Lebensformen werden ebenso als Typen von »Personen« oder »Völkern« wahrgenommen wie als politische Entitäten.”

Danowski, D., Viveiros de Castro, E.: In welcher Welt leben? Mathes & Seitz, Berlin, 2019. p 87

What we call the natural world, or “world” in general, represents a multitude of intrinsically connected multitudes for the Amazonian ethnic groups. Animals and other forms of life are perceived as sorts of “persons” or “peoples” as well as political entities.

significance

Vienna_11.08.20_05:43 pm

” [ . . . ] im Tun des Physikers [ist] automatisch die Vorexistenz einer Wirklichkeit angenommen, die es durch das Experiment zu untersuchen gilt. Selbstverständlich kommt es durch die physikalische Untersuchung eines Objektes zu einer Wechselwirkung, das heißt zu einer Rückwirkung auf das Objekt, die im Prinzip zwar berücksichtigt werden müßte, in der Physik großer, sogennannter makroskopischer, Objekte jedoch so klein ist, daß sie keinerlei Bedeutung besitzt.”

Zeilinger, A.: Physik und Wirklichkeit – Neuere Entwicklungen zum Einstein-Podolsky-Rosen Paradoxon. In: In : Reichl, H-C. [edt]. Naturwissenschaft und Weltbild: Mathematik und Quantenphysik in unserem Denk- und Wertesystem. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1992. p. 99

In the actions of the physicist, the pre-existence of a reality is automatically assumed, which is to be investigated by experiment. Of course, the physical investigation of an object leads to an interaction, i.e. a repercussion on the object, which in principle should be taken into account, but in the physics of large, so-called macroscopic objects, it is so small that it has no significance.