”Whether it be affective or perceptual, the sensible only exists as a relation: a relation between the world and the living creature I am. In actuality, the sensible is neither simply ‘in me’ in the manner of a dream, nor simply ‘in the thing’ in the manner of an intrinsic property: it is the very relation between the thing and I.”
Meillassoux, Quentin. After Finitude. Continuum, London/New York, 2008. p 2
Ob affektiv oder wahrnehmbar, das Sinnliche existiert nur als Beziehung: als Beziehung zwischen der Welt und dem Lebewesen, das ich bin. In Wirklichkeit ist das Sinnliche weder einfach ‘in mir’ in der Art eines Traums, noch einfach ‘in der Sache’ in der Art einer intrinsischen Eigenschaft: Es ist eben genau die Beziehung zwischen der Sache und mir.
Disziplinen sind platonische Idealtypen, die eine verstärkte Spezialisierung und Abstraktion fördern, aber die Forschung auch von weltlichen Fragen abtrennen.
”Während traditionell in den Naturwissenschaften die Erforschung der Naturgesetze im Zentrum steht und aus der Kenntnis dieser Gesetze Prognosen für die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden können, stellt die Anerkennung von Emergenz diese Möglichkeit in Frage: Denn es muss immer wieder mit Auftauchen nicht vorhersehbarer Phänomene gerechnet werden, die dem Geschehen ein neue, nicht einkalkulierte Wendung geben.”
Fischer-Lichte, Erika. Performativität: Eine Einführung. transcript, Bielefeld, 2012. p 76
While research of the laws of nature is traditionally at the center of the natural sciences and predictions for future developments can be derived from the knowledge of these laws, the recognition of emergence calls this possibility into question: Because unpredictable phenomena have to be expected again and again, which give the happenings a new, unconsidered turnaround.
”In der kapitalistischen Gesellschaft, so fürchtete er [der Soziologe Georg Simmel], gehen die Zirkulation des Geldes und die Bewegung des Lebens bruchlos ineinander über. Aus dieser Verschmelzung entstehe ein neuer Sozialcharakter, gerissen und gierig, ebenso geizig wie verschwendungssüchtig, extrem “selbstisch” und ohne jede Rücksicht “ethischerArt”.
In capitalist society, he [the sociologist Georg Simmel] feared, the circulation of money and the motion of life merge seamlessly. From this fusion a new social character emerges, cunning and greedy, as stingy as it is wasteful, extremely “selfish” and without any consideration of “ethical nature”.