”Aber eines war mir unumstößlich klar: Im Rhythmusmußte sich alles lösen, im Rhythmus lag das letzte Wesen aller Dinge, [ . . . ].”
Lewin, L. Phantastica. Die betäubenden und die erregenden Genussmittel, 2. erw. Aufl. Linden: Volksverlag, 1980. p. 164 [ A doctor speaking about his perceptions under the influence of mescaline]
But one thing was absolutely clear to me: everything had to be solved in rhythm, the ultimate essence of all things lay in rhythm.
”If there is something that appears to lie beyond the natural world as it is now imperfectly understood, we hope eventually to understand it and embrace it within the natural.’‘
Wenn es etwas gibt, das jenseits der natürlichen Welt zu liegen scheint, noch unvollkommen verstanden, hoffen wir, es irgendwann zu verstehen und es in das Naturgegebene aufzunehmen.
”Gerade weil sich Freunde wechselseitig zu berühren und zu bewegen vermögen, könnensie einander aber auch rasch verletzen – beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Auf Verletzungen solcher Art reagieren Subjekte nahzu mechanisch mit Schließung, mitschützender Verhärtung, gleichsam dadurch, dass die den Resonanzdraht am Vibirieren hindern.”
Rosa, H. Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Suhrkamp Berlin, 2. Auflage 2019 [1. 2016]. pp 359, 360
Precisely because friends are able to touch and move one another, they can also hurt one another quickly – intentionally or unintentionally. Subjects react almost mechanically to injuries of this kind with closure, with protective hardening, as it were by preventing the resonance wire from vibrating.
”Common sense tells us that it’s easier to understand ourselves than to understand other people. After all, we tend to think that we have direct access to our own feelings and ideas and not to anybody else’s. Self-understanding seems prior to mutual under-standing, and in some ways it is. But any really deep under-standing of why we do what we do, feel what we feel, change as we change, and even believe what we believe, takes us beyond ourselves. Understanding of ourselves is not unlike other forms of understanding—it comes out of our constant interactions with our physical, cultural, and interpersonal environment.”
Lakoff, G. and Johnson, M. Metaphors we live by: Chicago : University of Chicago Press, 1980. p 233
Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass es einfacher ist, sich selbst zu verstehen, als andere Menschen zu verstehen. Schließlich neigen wir dazu zu glauben, dass wir direkten Zugang zu unseren eigenen Gefühlen und Ideen haben und nicht zu denen anderer Leute. Sich-selbst-Verstehen scheint vor dem gegenseitigen Verstehen zu kommen, und in gewisser Weise ist es das auch. Aber jedes wirklich tiefe Verständnis dafür, warum wir das tun, was wir tun, fühlen, was wir fühlen, uns ändern, wenn wir uns ändern, und sogar glauben, was wir glauben, führt uns über uns hinaus. Das Verständnis von uns selbst ist nicht anders als andere Formen des Verstehens – es entsteht aus unserer ständigen Interaktion mit unserer physischen, kulturellen und zwischenmenschlichen Umgebung.
” [ . . . ] wenn derjenige ein Skeptiker ist, der erkennt, daß jedes Ding zwei [oder noch viel mehr] Seiten hat und daß, wenn es schon keine Gewißheit gibt, es sinnvoll ist, sich einen offenen Geist zu bewahren, dann war [ . . . ] [er] wohl ein Skeptiker. Doch seine Skepsis lehrte ihn Toleranz [ . . . ] und sein Interesse am Menschen, seine Lebensfreude, führte ihn zu einer Gelassenheit, die, wenn wir sie denn besäßen, uns helfen würde, nicht nur glücklich zu sein, sondern auch andere glücklich zu machen.”
Maugham, W.S. : Books and You. Zürich: Diogenes, 2007. pp 71, 72 about Montaigne
If the one is a skeptic who realizes that everything has two [or many more] sides and that, if there is no certainty, it makes sense to keep an open mind, then he probably was a skeptic. But his skepticism taught him tolerance and his interest in people, his joie de vivre, led him to a serenity that, if we had it, would not only help us to be happy, but also to make others happy. ”