the imaginable

Jede Revolution, ob es nun eine gesellschaftliche oder eine intellektuelle ist, ob sie in der Politik, der Kunst oder der Wissenschaft stattfindet, verlangt zunächst eine Verschiebung des Möglichen, eine neue Anordnung des Zusammenspiels der Überzeugungen.

Every revolution, whether it is a social or an intellectual one, whether it takes place in politics, art or science, first requires a shift in the imaginable, a new arrangement of the interplay of assumtions and beliefs.

Aber der Ursprung solcher Veränderungen ist meist schwer auszumachen. Die Beziehungen zwischen Ideen und Kulturen, zwischen Überzeugungen und Praktiken bestehen nie aus Prozessen, die nur in einer Richtung laufen. Es ist immer ein komplexes System von Wechselwirkungen.

But the origin of such changes is usually difficult to identify. The relationships between ideas and cultures, between beliefs and practices are never one-way processes. It is always a complex system of interactions.

Jacob, François. 1998. Die Maus, die Fliege und der Mensch: über die moderne Genforschung. Berlin: Berlin-Verl. p 175

mental activity

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The exact same circumstances never occur twice. Therefore, one concludes, there are no laws in genuine nature.

These and similar considerations lead to the insight that the so-called laws of nature are not a property of nature outside us, but a feature of our human species to grasp nature.

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Die [exakt gleichen Umstände] treten nie wieder ein zweites Mal auf. Daher, so schließt man, gibt es in der wahren Natur keine Gesetze.

Durch diese und ähnliche Betrachtungen kommt man zu der Erkenntnis, daß die sogenannte Naturgesetze nicht eine Eigenschaft der Natur außer uns sind, sondern ein Ausfluß unserer Menschart, die Natur zu erfassen.

Nippoldt, Alfred. Anleitung zu wissenschaftlichem Denken. 46.-55. neubearbeitete Auflage. Postdam/Leipzig, Bonneß & Hachfeld, 1940. p 162

sentiments

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And further it is found that we can only guess the feelings of the other and never know them.

For another fellow creature – we have to come to terms with it – it [reality] can be completely different, because every feeling is invariably subjective.

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Und weiter findet sich, daß wir die Gefühle des anderen nur ahnen können und sie nie wissen.

Für einen anderen, damit müssen wir uns abfinden, kann sie [die Wirklichkeit] ganz anders sein, denn jedes Gefühl ist unabänderlich subjektiv.

Nippoldt, Alfred. Anleitung zu wissenschaftlichem Denken. 46.-55. neubearbeitete Auflage. Postdam/Leipzig, Bonneß & Hachfeld, 1940. pp 180, 182