best example

Vienna_11.10.20_09:50 am

”Prototype theory proposes that we have a broad picture in out minds of what a chair [roof/bird/tree] is, and we extend this picture by metaphor and analogy when trying to decide if any given thing that we are sitting on counts. We call up a best example, and then see if there is a reasonable direct or metaphorical thread that takes us from the example to the object under consideration.”

Bowker, Geoffrey C, and Susan L. Star. Sorting Things Out: Classification and Its Consequences. Cambridge, Mass: MIT Press, 2008. p 62

Die Prototypentheorie schlägt vor, dass wir ein umfassendes Bild davon haben, was ein Stuhl [Dach / Vogel / Baum] ist, und wir erweitern dieses Bild durch Metapher und Analogie, wenn wir versuchen zu entscheiden, ob ein gegebenes Ding, auf dem wir sitzen, dazu zählt. Wir rufen ein bestes Beispiel auf und prüfen dann, ob es einen vernünftigen direkten oder metaphorischen Faden gibt, der uns vom Beispiel zum betrachteten Objekt führt.

Self-understanding

Bremen_21.08.20_08:00 pm

”Common sense tells us that it’s easier to understand ourselves than to understand other people. After all, we tend to think that we have direct access to our own feelings and ideas and not to anybody else’s. Self-understanding seems prior to mutual under-standing, and in some ways it is. But any really deep under-standing of why we do what we do, feel what we feel, change as we change, and even believe what we believe, takes us beyond ourselves. Understanding of ourselves is not unlike other forms of understanding—it comes out of our constant interactions with our physical, cultural, and interpersonal environment.

Lakoff, G. and Johnson, M. Metaphors we live by: Chicago : University of Chicago Press, 1980. p 233

Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass es einfacher ist, sich selbst zu verstehen, als andere Menschen zu verstehen. Schließlich neigen wir dazu zu glauben, dass wir direkten Zugang zu unseren eigenen Gefühlen und Ideen haben und nicht zu denen anderer Leute. Sich-selbst-Verstehen scheint vor dem gegenseitigen Verstehen zu kommen, und in gewisser Weise ist es das auch. Aber jedes wirklich tiefe Verständnis dafür, warum wir das tun, was wir tun, fühlen, was wir fühlen, uns ändern, wenn wir uns ändern, und sogar glauben, was wir glauben, führt uns über uns hinaus. Das Verständnis von uns selbst ist nicht anders als andere Formen des Verstehens – es entsteht aus unserer ständigen Interaktion mit unserer physischen, kulturellen und zwischenmenschlichen Umgebung.

melody

Breitenholz [near Tübingen_Germany]_01.07.20_06.05 pm

”In einer Melodie findet eine Beeinflussung zwischen dem ersten und dem letzten Tone statt, und wir dürfen deshalb sagen, der letzte Ton ist zwar nur durch den ersten Ton möglich, aber ebenso ist der erste nur durch den letzten Ton möglich.”

Uexküll, Jakob von. Umwelt und Innenwelt der Tiere. Berlin: J. Springer, 1909. p 29

In a melody there is an influence between the first and the last note, and we can therefore say that the last note is only possible through the first note, but likewise the first is only possible through the last note.

truth summit

Vienna_03.06.20_02:12 pm

Der höchste Wahrheitsgipfel [ . . . ] ist zwar zur Vielheit der zehntausend erscheinenden Dinge im Auf und Ab des Irdischen der äußere Gegenpol, vom Tagesleben jedoch in keiner Weise wegzudenken, [ . . . ]. [ . . . Beides ist] als Kehrseite derselben Medallie untrennbar miteinander verbunden.

Seidl, Achim. Das Weisheitsbuch des Zen: Koans aus dem Bi-Yän-Lu. München, Wien: Carl Hanser Verlag, 1988. p 158

The highest truth summit [ . . . ] is the outer opposite pole to the multiplicity of the ten thousand things appearing in the ups and downs of the earthly, but can in no way be imagined seperate from everyday life, [ . . . ]. [ . . . ] Both are inseparably linked with the opposite side of the same coin.

landscape

Vienna_07.05.20_09:10 am

“Innere und äußere Landschaft finden dann [. . .] auf wunderbare Art zueinander, um die Welt als Garten zu beschreiben.

Bianchi, P. Künstlergärtner. Kunstforum Bd. 145, 1999. p 53

Inner and outer landscape then find one another in a wondrous way to describe the world as a garden.