“Die neuzeitliche und moderne Opposition von Mensch und Welt weicht im Licht neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse der Einsicht, dass wir Menschen mit der Welt elementar verbunden sind, dass wir nicht, etwa aufgrund unserer geistigen und kulturellen Natur, Weltfremdlinge, sondern dass wir, da diese geistigen und kulturellen Vollzüge selber aus der Evolution hervorgegangen sind, durch und durch welthafte Wesen sind.”
Wolfgang Welsch. Ästhetische Welterfahrung. Zeitgenössische Kunst zwischen Natur undKultur. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn, 2016. p 7.
In the light of newer scientific knowledge, the modern and fashionable opposition of man and world gives way to the insight that we humans are elementarily connected to the world, that we are not, because of our spiritual and cultural nature, foreigners in the world, but that we – quite as those intellectual and cultural implementations have themselves arisen from evolution – are worldly beings through and through.
In order to survive the Anthropocene, it is required to reflect on – and transform – the practices adopted from modernity in order to overcome modernity itself.
“Um das Anthropozän zu überleben, wird es der Reflexion über – sowie der Transformation der – von der Moderne übernommene Praktiken bedürfen, um damit die Moderne selbst zu überwinden.”
Yuk Hui. Die Frage nach der Technik in China. Ein Essay über die Kosmotechnik. Matthes & Seitz Berlin, 2020. p 16
Fromm, Erich. Haben Oder Sein: Die Seelischen Grundlagen e. Neuen Gesellschaft. 30, Aufl. München: Dt. Taschenbuchverl., 2001. p 140
“Diese zwei Prinzipien, das weiblich-mütterliche und das männlich-väterliche, sind nicht nur ein Ausdruck der Tatsache, daß jeder Mensch männliche und weibliche Elemente in sich vereinigt; sie entsprechen dem Bedürfnis jedes Menschen nachGnade und Gerechtigkeit.”
These two principles, the feminine-maternal and the masculine-paternal, are not only an expression of the fact that every human being unites male and female elements; they meet the needs of every human being for mercy and justice.
Richard Sennett.The Craftsman, yale university press: new haven & london (2008), pp 45, 46
“[ . . . ] the point is to finish so that the piece can be used. To the absolutist in every craftsman, each imperfection is a failure; to the practitioner, obsession with perfection seems a prescription for failure.”
Es geht darum, etwas so zu beenden, dass das Teil verwendet werden kann. Für den Absolutisten in jedem Handwerker ist jegliche Unvollkommenheit ein Misserfolg; für den Praktiker indessen, scheint die Perfektionsbesessenheit ein Versagensrezept zu sein.