‘‘Träumen wir nicht alle davon, erkannt zu werden – erkannt an unserem Rücken, Beinen, Hintern, Schultern, Ellbogen, Haaren? Nicht psychologisch durchschaut, nicht sozial anerkannt, nicht gelobt, sondern nackt und bloß erkannt.”
Berger, John. Gegen die Abwertung der Welt. Essays. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuchverlag, 2005. p 57
Don’t we all dream of being recognized – recognized by our back, legs, buttocks, shoulders, elbows, hair? Not psychologically seen through, not socially recognized, not praised, but naked and merely realised.
”[ . . . ] tastes conveys meaning and hence have a cognitive dimension that is often overlooked. [ . . . ]. A study of taste and its proper activities thus takes us into territory involving perception and cognition, symbolic function and social values.”
Korsmayer, Carolyn. Making sense of taste : food and philosophy. Cornell University Press, New York, 1999. p 4
Geschmack vermittelt Bedeutung und hat daher eine kognitive Dimension, die oft übersehen wird. Eine Untersuchung des Geschmacks und seiner entsprechenden Aktivitäten führt uns somit in ein Gebiet, das Wahrnehmung und Erkenntnis, symbolische Funktion und soziale Werte umfasst.
Uexküll, Jakob von. Der Sinn Des Lebens. Stuttgart: Klett, 1977 [1947]. p103
”In den Ordnungen des Verstandes von Ursache und Wirkung, von Bedingung und Bedingtem betrachten wir das Lebewesen als eine Reflexmaschine, die durch materielle Ursachen der Außenwelt in Bewegung gesetzt wird. Daher herrscht dort nur eine Objekt-Objekt Beziehung. Biologisch aber ist das Objekt je nach dem Subjekt, mit dem es in Beziehung tritt, ein völlig anderer Gegenstand.“
In the regime of reason represented by cause and effect, by condition and the dependent, we consider the living being as a reflex machine that is set in motion by material causes in the outside world. Thus it is prevailed by an object-object relationship there. Biologically, however, the object is a completely different object depending on the subject with which it relates.
“For Husserl, the body is not an extended physical substance in contrast to a non-extended mind, but a lived “here” from which all “there’s” are “there”; a locus of distinctive sorts of sensations that can only be felt firsthand by the embodied experiencer concerned; and a coherent system of movement possibilities allowing us to experience every moment of our situated, practical-perceptual life as pointing to “more” than our current perspective affords.“
Für Husserl ist der Körper nicht so etwas wie räumlich ausgedehnte physikalische Materie, die einem nicht ausgedehnten Geist gegenübergestellt ist, sondern ein gelebtes „Hier“, von dem aus alles Woandersein vorhanden ist; ein Ort verschiedenster charakteristischer Empfindungen, die nur von dem betreffenden verkörperten Erlebenden direkt gefühlt werden können; eingebettet in ein kohärentes System von Bewegungsmöglichkeiten, das den Raum dafür öffnet, jeden Moment unseres real wahrnehmbaren Lebens als einen Hinweis auf „mehr“ zu erfahren, als es unsere gegenwärtige Perspektive bietet.